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Breakdown

Jetzt hat es uns doch erwischt. In der Prärie zwischen Amarillo und Santa Fe muss die Shovel jetzt auf den Trailer und in die nächste Werkstatt nach Albuquerque, 180 km entfernt, gebracht werden. Sie verliert viel Öl, welches auf dem Hinterreifen und der Bremse landet. Unmöglich so weiter zu fahren. Auch die Batterie – neu – scheint den Geist aufzugeben.

Zu allem Überfluss hat sich jetzt heraus gestellt, daß sich der ADAC hier nicht zuständig fühlt. Die viel gepriesene Partnerschaft mit dem AAA sei nur eine Versicherung für Personenschäden.

Warum hat mir das keiner im ADAC-Shop erzählt, als ich mich dort informiert habe ?

Und jetzt, beim warten auf die Abschlepper, geht mir der Akku am Netbook aus.

Uwe, Santa Rosa, NM (2 pm)

Abnutzungen

Mittlerweile bin ich in Mississippi angekommen. Zuvor ging es duch Alabama. Es war mal wieder extrem heiß. Die angekündigten Gewitter ware weit weg. Der Ort in dem ich bin heißt Biloxi und ist das Zockerparadies an der Golfküste. Dieser Ort wurde vor 5 Jahren zu 90 % von Hurricane Kathrina zerstört. Teilweise ist dies noch gut zu erkennen. Bei der Bauweise der Häuser auch kein Wunder, daß so viel kaputt ging. Aber die einfache Bauweise macht natürlich auch ein Wiederaufbau schneller. Eine andere Philosophie als im Massivbau-Deutschland – nicht unbedingt schlechter….

Die erste Jeans hat sich mittlerweile völlig abgenutzt. Das linke Hosenbein hat sich am offenen Belt durchgescheuert und überall ist Öl und andere Schmiere. In den Tankstellen greifen die Angestellten deswegen schon vorsorglich unter die Theke nach der Kanone wenn ich etwas kaufen will 🙂 Damit nicht doch noch geschossen wird, habe ich mir Ersatz besorgt. Die alte Jeans wird nun als Putzlappen verwendet.

Ich selbst habe auch erste Beschädigungen. Das Gesicht ist von der Sonne arg gerötet und meine Finger bekomme ich von Öl und Schmiere nicht mehr richtig sauber. Die weißen Handtücher in den Motels haben schon arg gelitten – aber ich bin ja schon weg.

Heute wurden die Finger extrem schmutzig. Zum ersten mal hat mich die Shovel getestet, ob ich nicht nur den Gashahn drehen und cool aussehen kann. Mit einem unschönen Geräusch hatte sich wieder die Kupplung verabschiedet. Diesmal lag es aber am Schaltgestänge, bei dem sich eine Schraube gelöst hatte. Zum Glück hatte sich die Schrauber am Bike verfangen. Also mußte ich nur das Schaltgestänge wieder richten und befestigen. Das hat sogar geklappt. Die nächsten Kilometer war ich dann gedanklich mit der Gründung einer Werkstatt (im Güterschuppen) beschäftigt. Wegen der damit verbundenen schwarzen Finger habe ich diese Gedanken dann nicht weiter gesponnen.
Uwe, Biloxi MS